Weitere Informationen zur Makrofotografie
Als Makrofotos werden Fotos bezeichnet bei denen das Bild auf dem Sensor mindestens genauso gross ist wie der Gegenstand.
Je kleiner der Abstand zwischen Gegenstand und Objektiv ist, um so grösser wird das Bild. Dabei muss man den Abstand zwischen Objektiv und Sensor vergrössern damit ein scharfes Bild entsteht.

Bei der Analogfotografie hat man dies meist mit einem Balgengerät realisiert. Man konnte damit den Abstand zwischen Objektiv und Film stufenlos verändern. Beim Einsatz eines Balgengerätes besteht die Gefahr, dass Staubteilchen in die Kamera gelangen. Bei der Analogfotografie ist das kein Problem. Es gibt ja einen neuen Film. Bei der Digitalfotografie würde jedoch der Sensor verunreinigt und müsste aufwändig gesäubert werden. Deshalb werden Zwischenringe benutzt. Es gibt sie in verschiedenen Abmessungen z.B. 10; 16; 21 mm. Sie können auch kombiniert werden.

Eine weitere Möglichkeit sind spezielle Makroobjektive.

Die preiswerteste Methode ist das Objektiv mit Hilfe eines Umkehradapters (ca. 12 €) umzudrehen. Nachteil: der Autofokus funktioniertnicht mehr. Die Blende des Objektivs muss manuell einstellbar sein und bei den Kameraeinstellungen muss es eine Option "fotografieren ohne Objektiv" geben.

Übersicht der Kosten:
Umkehradapter 12 €; Zwischenringe 3 Stück 40 €; Makroobjektiv z.B. Olympus 60 mm F2,8 490 €. Wenn man kein "manuelles" Objektiv besitzt: Neewer 25 mm F 1,8 manuell; 80 €.

Auf meiner Deutschlandumrundung (2014, 2015, 2016) habe ich eine Bridge Kamera "Lumix FZ 200" benutzt. Diese Kamera hat, gerade für eine Fahrradreise, viele Vorteile:
Nur ein Objektiv; Nahbereich 1 cm; Tele 600 mm; hohe Lichtstärke 2,8 über den ganzen Zoombereich; guter Verwackelungsausgleich. Der relativ kleine Sensor, der bei manchen Tests als Nachteil angeführt wird, ist bei einer Radreise kein Problem da genügend Licht vorhanden ist, um mit niedrigen ISO Werten zu fotografieren. Nur durch den kleinen Sensor ist es möglich eine Brennweite von 600mm (umgerechnet auf Kleinbild) in diesem kompakten Gehäuse unterzubringen.


Ich habe einen Diavortrag besucht auf dem ein "Profi" von seiner Skandinavienreise berichtete. Seine Fotoausrüstung wog 6 kg (er hatte kein Tele mit 600 mm dabei). Es gab kein Foto das ich mit meiner Ausrüstung nicht genauso gut oder besser machen könnte. Ich konnte eine Libelle "formatfüllend" mit 600 mm ohne Stativ fotografieren.